Geb. 1957 in Herford
Studium der Kunsterziehung in München, 1982 erstes und zweites Staatsexamen. 1991 erhielt die Künstlerin den Debütantenpreis des Bayerischen Staates, 1993 den Kunstpreis der Stadt Ebersberg.
Magische Stilleben – raumgreifend, eingreifend in das eigene Sehen und Fühlen beim Betrachten -, so begegnen einem die Bilder Gabriele Lockstädts.
Waren es in früheren Arbeiten die menschlichen Körper, die scheinbar unvereinbaren Gegensätze zwischen weiblich und männlich, reduziert auf minimale Farbgebung von optionaler Wirkung – so geht die Künstlerin heute mit ihren Stillleben darüber hinaus. Ihre surreal schwebenden, üppigen, körperhaften Früchte sind von sinnlicher Kraft.
Die ersten Stilleben entstanden 1991, parallel zu den Körperdarstellungen. Die üppigen Arrangements versinnbildlichen pralle Lebensfreude und verschwenderische Fülle.
Die eigentlich unspektakulären, scheinbar trivialen Motive des Alltags werden zum Betrachtungsanlass. Im Prozess der malerischen Reproduktion wird das getreue Abbild der Wirklichkeit entfremdet und der Unterschied verdeutlicht zwischen akribischer Abbildung und malerischer Qualität.
© Bilder im Hof, Flensburg | Umsetzung: Lorenz Drews